McAllister bei Vogelsberger CDU: Europawahl ist Richtungsentscheidung – Meisterbrief muss erhalten bleiben

 „Stellen Sie sich vor, die Grenzen in Europa wären wieder zu und es gäbe Visumpflicht. Und in einem anderen europäischen Land zu studieren und zu arbeiten, wäre nicht möglich. Da würden junge Leute spüren, wie weit Europa heute schon ist“, warf David McAllister in den Raum. Mit dem deutschen Spitzenkandidaten für die Europawahl am 25. Mai, David McAllister, und den beiden hessischen Spitzenkandidaten Michael Gahler (Platz 2) und Margarete Ziegler-Raschdorf (Platz 3) aus Fulda startete die Vogelsberger CDU am Donnerstag in Lauterbach die heiße Phase des Wahlkampfes.
Der vormalige niedersächsische Ministerpräsident erörterte die Fragestellung der Veranstaltung „Wie geht es weiter mit Europa“. Die Eurokrise sei zwar noch nicht vollständig ausgestanden, aber im Griff. Während die europäischen Sozialisten mit den „Eurobonds“ für die Vergemeinschaftung der Schulden einträten, lehnten die europäischen Christdemokraten in der Europäischen Volkspartei (EVP) dies klar ab. Überhaupt stellten die in der EVP zusammengeschlossenen Parteien mit ihren nationalen Regierungen die besseren Finanzpolitiker, die das Sparen ernst nähmen. Sozialistischen Regierungen, wie der in Frankreich, fehle der Spareifer, unterstrich McAllister. Insofern stehe auch am 25. Mai eine Richtungsentscheidung an. Sein Vater habe im Zweiten Weltkrieg für Großbritannien gekämpft, er wolle Krieg in Europa nicht erleben, hob der Deutsch-Brite mit schottischen Wurzeln hervor. Die Europäische Einigung sei ein Geschenk für die Menschen.

CDU-Kreisvorsitzender Dr. Jens Mischak konnte in der Kantine des Bildungs- und Technologiezentrums für Elektrotechnik (BZL) nicht nur das Spitzenteam zur Europawahl begrüßen, sondern auch den Lauterbacher Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller, der am 25. Mai bei der Direktwahl für eine weitere Amtszeit als Rathauschef antritt. Europa habe große Bedeutung für die Menschen in Lauterbach und im Vogelsbergkreis, wie schon die vielen Städtepartnerschaften mit Gemeinden und Vereinen in Europa bewiesen. Vollmöller, der seit 1996 in seiner Heimatstadt Lauterbach und zuvor in Gemünden (Wohra) im Landkreis Waldeck-Frankenberg Bürgermeister ist, hob hervor, dass trotz Finanzproblemen Lauterbach ein aufstrebender Wirtschaftsstandort sei, eine bedeutende Schullandschaft habe und auf eine ausgezeichnete medizinische Versorgung mit Krankenhaus und niedergelassenen Ärzten verweisen könne.

Der Geschäftsführer des BZL, Stefan Eisenbach, hob bei der Vorstellung seiner Einrichtung die Bedeutung des Meisterbriefes in Deutschland hervor. Nach Ansicht McAllisters gebe es keinen Grund diesen abzuschaffen, er sei Bindeglied zur dualen Ausbildung, die zunehmend in anderen Ländern eingeführt werden soll. Die Pläne aus der EU-Kommission, den deutschen Meisterbrief abzuschaffen, seien vom Tisch. Eisenbach berichtete, dass das BZL derzeit einige spanische Jugendliche im Elektrobereich ausbilde.
Gahler und Ziegler-Raschdorf unterstrichen die Herausforderungen Europas mit den Finanzen und der Ukrainekrise. Leider sei die Wahrnehmung der Menschen von Europa nicht besonders ausgeprägt, weshalb ein besonders aktiver Wahlkampf geführt werden müsse. Wahrend der verhinderte hessische Europaspitzenkandidat Thomas Mann und Michael Gahler bereits zu den hessischen CDU-Abgeordneten im Europarlament gehören, muss die Juristin Margarete Ziegler-Raschdorf um den Einzug in das Straßburger Parlament kämpfen, da sich die Zahl der deutschen Europaabgeordneten verringert hat.





Warben bei der Vogelsberger CDU für Europa: Spitzenkandidat David McAllister (links), Europaabgeordneter Michael Gahler (rechts) und Kandidatin Margarete Ziegler-Raschdorf (3.v.r.) mit Lauterbachs Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller (2.v.l.), CDU-Kreisvorsitzendem Dr. Mischak (3.v.l.) und Landtagsabgeordnetem Kurt Wiegel.


CDU-Europaspitzenkandidat David McAllister


Margarete Ziegler-Raschdorf




David McAllister und Rainer-Hans Vollmöller


Kurt Wiegel, David McAllister, Dr. Jens Mischak






CDU-Kreisvorsitzender Dr. Jens Mischak